"Grüner" Strom - ein kurzer Überblick
Welcher Strom kommt aus der Steckdose? Bis vor wenigen Monaten hatten Stromverbraucher in Deutschland keine Wahl: Der Stromversorger als Monopolist bestimmte, aus welchen Kraftwerken der Strom erzeugt wird und damit auch, welche Umweltprobleme hieraus entstehen. Ökologisch bewusste Verbraucher konnten sich glücklich schätzen, wenn sie zufällig im Gebiet z. B. eines Stadtwerks lebten, dass einen Großteil seiner Stromproduktion in ressourcenschonender Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt.
Doch jetzt wird der neue Wettbewerb im Strommarkt von Anbietern genutzt, die ihren Kunden "Ökostrom" oder "Grünen Strom" anbieten. Ähnlich wie beim bereits weitgehend liberalisierten Telekommunikationsmarkt besteht für den Kunden nun auch beim Strom eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Anbietern.
Dabei muss es nicht nur um das jeweils billigste Angebot gehen: Atomrisiken, Klimaveränderung und Braunkohleabbau haben weiten Teilen der Bevölkerung bewusst gemacht, dass die herkömmliche Erzeugung von Strom mit erheblichen Umweltschäden und Risiken verbunden ist. Daher bekunden in Umfragen auch mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie bereit wären, für Strom mit höherer ökologischer Qualität mehr zu bezahlen als bisher. Der Ökostrommarkt ist geboren.
Doch wie grün ist der "Grüne Strom" wirklich? Wie können sich die Käufer von Ökostrom vergewissern, dass sie nicht mit Atomstrom beliefert werden, den sie doch aus ihren Steckdosen verbannen wollten? Kunden eines Ökostromanbieters kaufen keinen Strom mit besonderen physikalischen Eigenschaften. Sie kaufen vielmehr neben dem messbaren Strom eine Dienstleistung: Der Anbieter garantiert, dass eine dem Bezug des Ökostromkunden entsprechende Strommenge mit bestimmten ökologischen Eigenschaften erzeugt und ins Netz eingespeist wird. Damit wird, sozusagen im Auftrag des Ökostromkunden, konventionelle Erzeugung, z.B. in Kohle- oder Atomkraftwerken verdrängt. Dies allein ist für die Umweltentlastung und Risikominimierung ausschlaggebend.
Doch wenn bei dem Strom, der aus der Steckdose des Ökostromkunden kommt, keine "grünen" Eigenschaften nachgewiesen werden können, woher können die Kunden wissen, was ihnen überhaupt verkauft wird? Um diese Fragen beantworten zu können, braucht das "virtuelle" Produkt Ökostrom einen Nachweis der Glaubwürdigkeit und zugleich einen Maßstab für die ökologische Qualität verschiedener Produkte.
Das Öko-Institut (Institut für angewandte Ökologie e.V.) hat im Auftrag der Bremer Energie-Konsens GmbH eine Konzeption für ein Gütesiegel zu "grünem" Strom entwickelt.
Dieses Gütesiegel trägt den Arbeitstitel "Grünstrom" und wurde im Herbst 1999 im Rahmen einer Pilotphase an die ersten Anbieter verliehen.
Weitere Informationen: www.ok-power.de
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– Familie Brauer